· 

Diamonds are a girl's best friend

Schnitt: Schmucketui Claudia von min ziari

Stoffe: Jeans für außen, Baumwollpopeline & Javanaise (Viskosewebware) für innen

Plottdatei: Pech und Schwefel (gab es zum Schnittmuster Teneriffa mit dazu)

Fotos: Holger Prothmann

Musik: meistens lief Radio, SWR3

Als ich Ende Februar mein Täschchen Rosi bei Rums veröffentlichte, wurde ich von der lieben Steffi von min ziari angeschrieben. In einem Kommentar zum Blogartikel schrieb sie, dass sie meine Fotos total schön findet und dass sie auch schon ein Täschlein für Frauenkram entworfen hat. Natürlich folgte ich ihrem Link, den sie im Kommentar eingetragen hatte und schaute mir ihre Homepage an. Da entdeckte ich, dass sie aktuell einen Aufruf zum Probenähen für ein Schmucketui startete. Die Idee, ein Etui zu nähen, mit dem man Schmuck in den Urlaub mitnehmen kann, fand ich spannend. Ich schrieb sie an und schwups, war ich dabei! 

Die liebe Steffi machte sich für mich sogar extra einen Mehraufwand, weil ich nicht bei Facebook bin. Eigentlich wollte sie mit den Probenäher/innen per Facebook kommunizieren, was für sie natürlich einfacher ist. Nun musste sie parallel mit mir per Email Kontakt halten.


Am Anfang habe ich mir die Anleitung erst einmal ein paar mal durchgelesen, über mehrere Tage verteilt. Parallel dazu habe ich mir natürlich schon überlegt, welche Stoffe ich nehmen soll. Um ehrlich zu sein, dauert das bei mir meistens am längsten. Ich stehe dann unschlüssig vor meinem Stoffschrank, ziehe immer wieder ein, zwei Stoffe heraus, stecke wieder einen weg um einen anderen herauszuziehen. Ist das bei euch auch so? Der Jeansstoff für außen stand schnell fest, auch der passende Reißverschluss und Tüddelkram. Aber die Stoffkombi für innen dauerte schon eine Weile. 

Das Schmucketui ist im Baukastensystem aufgebaut. So kann man also ganz individuell die Inneneinteilung an den eigenen Schmuck anpassen. Es gibt Möglichkeiten zur Aufbewahrung von Ringen, Ohrsteckern, Ohrhängern, Uhren, Hals- und Armketten. 

Ich habe als Schlaufen für die Ketten ein wunderschönes Webband von Farbenmix benutzt, ebenso als "Anti-Rutschband", also zur Absicherung, damit die Ketten nicht hin- und herbaumeln und sich verknoten. Im Ebook werden noch andere Möglichkeiten genannt. 


Ohrringe habe ich wirklich einige, da ich sie einfach gerne und auch täglich trage. Deshalb habe ich im Schmucketui gleich zwei Reihen Schrägband mit Häkelborte aufgenäht, in die man die Ohrhänger ganz einfach einhängen kann. Die kleinen Ohrstecker bekamen eine Halterung aus SnapPap.


Im Schnittmuster gibt es auch ein Schnitteil für ein Uhrenfach, welches Platz bietet für zwei Uhren. 

Für mich persönlich ist dies nicht praktikabel. Ich habe nur eine einzige Uhr, und die trage ich immer am Handgelenk, sprich, ich trage sie nicht in einem Täschchen von A nach B. 

Allerdings habe ich für meine Uhr Wechselarmbänder. Ich habe also das Schnittteil halbiert und so ein Steckfach für eine Uhr bekommen. Bisher habe ich zwar nie ein Armband in den Urlaub mitgenommen, aber mal sehen, vielleicht mache ich das ja zukünftig, nachdem ich im Schmucketui ein Plätzchen dafür habe. Und wenn nicht, kann ich in dem Steckfach bestimmt auch etwas anderes unterbringen.


 

 

Ringe trage ich gar nicht, mit Ausnahme meines Eheringes. 

Und mit dem Ring geht es mir wie mit der Uhr: Ich trage ihn immer am Finger und brauche dafür kein Täschchen.

Deshalb wollte ich anfangs den Part für den Ring wegzulassen. Aber ich überlegte es mir dann doch anders.

Da wir gerne im Urlaub mal in die Sauna oder ins Thermalbad gehen, ziehe ich den Ring hierfür immer aus. Vor allem das Thermalwasser tut dem Schmuck gar nicht gut. Bisher steckte ich ihn dann immer in das Kleingeldfach meines Geldbeutels. Ganz zufrieden war ich mit dieser Lösung nie. Aber den Ring im Hotelzimmer einfach irgendwo offen hinlegen wollte ich auch nicht.

Jetzt habe ich im Schmucketui ein schönes Plätzchen für den Ehering. Und den Ehering meines Mannes können wir gleich mit dazupacken. 

 

Der hellrosafarbene Viskosestoff (Javanaise) ist übrigens der Rest meines Kleides für das Standesamt. Das Vernähen ist wirklich der Horror, aber ich fand, das Hellrosa passt so schon zu der pflaumefarbenen Popeline.

Ich habe mir die Einteilung so gestaltet wie auf dem oberen Foto. Dank des Baukastensystems kann sich das jede/r selbst an die eigenen Bedürfnisse anpassen. 

Steffi hat sogar an einen Spiegel gedacht. Ich habe ihn ganz schlicht und einfach mit Klebe-Klettband befestigt. Das hält wider Erwarten bombenfest. Im Ebook gibt es aber auch ein Schnittteil für einen Rahmen, in den man den Spiegel stecken kann. 

 

Verstärkt habe ich mit Style Vil, und zwar das Hauptteil wie auch die Trennwand. Somit ist wirklich alles sehr schön weich gepolstert. So ist mein Schmuck auch im voll gepackten Koffer gut geschützt und kann nicht zerdrückt/verbogen/zerkratzt werden. 

 

Das Schmucketui ist wirklich eine schöne Idee, um Schmuck gut geschützt mit auf Reisen zu nehmen. Allerdings würde ich das Etui nicht unbedingt Anfängern empfehlen. Der Endlosreißverschluss, der um die gerundeten Ecken genäht werden muss, ist schon knifflig, wenn man ein sauberes Ergebnis erzielen will. 

 

Das Probenähen hat mir großen Spaß gemacht. Es war wirklich spannend zu beobachten, wie die Probenäher/innen das "Roh-Ebook" umsetzen, wer welche Ideen mit einbringt und wie dann am Ende das fertige Ebook aussieht. 

 

Liebe Grüße

Natalie

 

Verlinkt bei: Creadienstag, Dienstagsdinge, HoT, Weibsdinge, TT, AWS, Crealopee, Das ist NEU, Webbandliebe, InsideOut, Rums

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Nussnudelschnecke (Donnerstag, 22 März 2018 09:54)

    Das löst irgendwie einen "habenwollen"-Reflex aus, obwohl ich sowas nicht wirklich brauche :D
    Aber es ist so eine schöne Idee und toll umgesetzt! Die Farbgestaltung finde ich auch toll.

    LG Nussnudelschnecke

  • #2

    Natalie (Donnerstag, 22 März 2018 10:02)

    Danke Dir, liebe Nussnudelschnecke!!

  • #3

    Steffi (Donnerstag, 22 März 2018 21:16)

    Liebe Natalie,
    deine Fotos sind wie immer der Hammer! Vielen Dank, dass du mich unterstützt hast. Es war wirklich sehr spannend zu sehen, wie du, unabhängig von dem Rest des Teams, oft auf die gleichen Ideen gekommen bist. Es freut mich immer sehr, wenn der Nutzen meiner Schnittmuster bei anderen gut ankommt und du nun dein ganz persönliches Schmucketui hast. Von Stoffauswahl bis zur Gestaltung gefällt mir deine Umsetzung einfach unheimlich gut. Weiterhin viel Spaß damit und vielleicht bis zum nächsten Probenähen.
    Liebe Grüße
    Steffi

  • #4

    Natalie (Freitag, 23 März 2018 07:33)

    Danke, liebe Steffi! Es hat mir großen Spaß gemacht am Schmucketui zu tüfteln. Ich werde weiter verfolgen, welche Schnittmuster-Ideen Du in Zukunft so haben wirst.
    Liebe Grüße
    Natalie